TEAM = Toll, Ein Anderer Macht’s?

Die meisten von uns kennen diese Umschreibung des Wortes TEAM. Meist wird diese Ausführung ironisch untermalt, aber, ist ein Team denn nicht dazu da, die Arbeit, die ein Einzelner nicht schaffen kann, mit zu übernehmen? Wozu bräuchten wir denn Teams, wenn wir uns nicht darauf verlassen könnten, dass die Arbeit aufgeteilt und dadurch überhaupt handhabbar wird?

Oder ist es tatsächlich so: einer ist über die Maßen aktiv, während die Anderen abhängen? Funktioniert so ein Team? Das Führen von Teams stellt uns vor spezielle Herausforderungen und es macht durchaus Sinn, sich mit dem Thema Team etwas näher zu beschäftigen. Was hält ein Team am Laufen? Welche Dynamiken erlebe ich im Team? Welchen Reifegrad hat mein Team? Wie kann ich dafür sorgen, dass neue Mitarbeiter gut in ein bestehendes Team aufgenommen werden? Wie kann ich mein Team konfliktfähig machen? – Dies sind alles Fragen, die sich Führungskräfte immer wieder stellen (sollten).

Teams folgen einer sogenannten „inneren Ordnung“, ohne dass diese im Vorfeld besprochen oder vereinbart wurde. Eine der Gesetzmäßigkeiten, denen die Menschen folgen und die unterschiedliche Auswirkungen haben, sind die Rollen in Teams, wie z.B. Leader, Mitläufer, Pedant, Sündenbock, Querulant etc.

Nehmen wir z.B. den Spaßmacher: er sorgt für Stimmung, Spannungsabfuhr, ist oft Eisbrecher. Den haben wir ganz gerne im Team, oder? Ist das immer gut, oder nervt es ab einem bestimmten Punkt auch? „Clowns“ haben oft wenig Gefühl dafür, wann es besser ist, auch einmal ruhig zu sein. Und sie bereiten uns als Chefs zum Teil einen schweren Stand, da durch die Spaßmacherei das Hinschauen auf ernste Themen erschwert wird. Wie viele Clowns verträgt ein Team? 1,5? Chefclown und Nachwuchsclown? Spaßmacher übernehmen für Chefs auch etwas – nämlich Auflockerung und ...Vermeidung.

Hilfreich zu wissen ist, dass es keine gute oder schlechte Rolle gibt, sondern es stellen sich eher die Fragen: Welche Rolle wird im Team gerade wie gelebt? Wie gestalte ich die verschiedenen Rollen produktiv im Team? Welche Formen der Qualität erlebe ich hier? Wie sieht der professionelle Umgang im Team mit den Rollen aus?

Wer hier mehr dazu lernen möchte, dem sei folgende Literatur empfohlen:

Eberhard Stahl – Dynamik in Gruppen
Manfred Gellert/Claus Nowak – Teamarbeit – Teamentwicklung – Teamberatung
Lutz von Rosenstiel – Führung von Mitarbeitern.

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